
Behinderten Politik in der Türkei
Behinderten Politik in der Türkei – Für eine Untersuchung der Vereinigung zur Prävention und Bekämpfung von Diskriminierung behinderter Menschen wurden in der Türkei etwa 800 Menschen befragt. Die durchaus repräsentativen Ergebnisse der Befragung sind erschreckend. Sowohl Behinderte als auch Nichtbehinderte äußerten sich zu dem brisanten Thema. Die Behinderten beklagten und bescherten sich darüber, dass ihnen der Zutritt ins Kino oder in einem Café verweigert wird, dass sie Probleme haben, wenn sie eine Wohnung mieten wollen und dass Taxi- und Busfahrern sie oft einfach nicht mitnehmen. Viele Behinderte berichteten auch, dass Lehrer Kinder mit Behinderung nicht in der Klasse haben wollen. Behinderte Kinder werden ausgegrenzt und gemobbt.
Behinderte bleibt Zutritt zu Moscheen versagt
Für Menschen mit Handicap ist es oft nicht leicht, eine Moschee zu besuchen. Unüberwindbare Stufen und Schwellen machen den Zugang unmöglich. Landesweit sind inzwischen Baumaßnahmen angekündigt, die Moscheen so umzugestalten, dass auch Behinderte Zugang bekommen. Wann das passiert, steht allerdings noch in den Sternen.
Behinderte werden nicht akzeptiert – Konflikte brodeln
Nicht viel besser sieht es bei den Befragten aus, die selbst keine Behinderung haben. Weit mehr als die Hälfte von ihnen möchte nicht, dass ihre Kinder von einem Pädagogen mir Handicap unterrichtet werden, wollen nicht, dass ihre Kinder mir Behinderten befreundet sind und viele fänden die Vorstellung schrecklich, mit einem Behinderten verheiratet zu sein. Behinderte sind in der Türkei immer noch Menschen zweiter Klasse, die ausgegrenzt und nicht geachtet werden. Ein erschreckendes Umfrageergebnis, auf das auch die Politik reagieren sollte. In der Türkei muss dringend etwas getan werden, damit die Wahrnehmung und der Umgang mit Behinderten sich ändern.