
Startsocial – Hilfe für Helfer
Startsocial – Hilfe für Helfer – Viele Menschen haben gute Ideen, wie man anderen helfen könnte, scheitern jedoch oft an der Umsetzung oder bürokratischen Hürden. Das Projekt startsocial setzt genau hier an. Die bundesweite Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, gemeinnützige oder ehrenamtliche Projekte zu unterstützen. Schirmherrin der Initiative ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Idee startsocial wird geboren
Im Sommer 2000 kamen zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu einem Abendessen zusammen, zu dem der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder geladen hatte. Geladen waren zudem Vertreter der Deutschen Tafeln, die ehrenamtlich dafür sorgen, dass Menschen mit geringem Einkommen günstig an Lebensmittel kommen. 2001 war zum Internationalen Jahr der Freiwilligen gekürt worden und so drehte sich eine lebhafte Diskussion an jenem Abend auch um die Probleme, auf die motivierte, aber unerfahrene freiwillige Helfer stoßen. Die renommierte Unternehmensberatung McKinsey & Company rief daraufhin startsocial ins Leben. Das Projekt ging unter Schirmherrschaft des damaligen Bundeskanzlers 2001 an den Start und ist seit 2003 gemeinnütziger Verein. Von Beginn an lautet das Motto von startsocial „Hilfe für Helfer“.
Wie startsocial arbeitet
Jedes Jahr gibt es eine Bewerbungsphase, in der sich jedes gemeinnützige Projekt um ein individuelles Coaching durch Experten bewerben kann. Der Bewerbungszeitraum 2012 läuft vom 1. Juni bis 31. Juli und stellt bereits die neunte Bewerbungsphase von startsocial dar. Nach der sorgfältigen Prüfung aller Bewerber erhalten die 100 besten Ideen ein Stipendium für eine dreimonatige, persönliche Betreuung und Beratung durch erfahrene Coaches aus Wirtschaft, Politik, dem öffentlichen Sektor, sozialen Institutionen oder erfolgreichen sozialen Projekten.
Die Experten arbeiten eng mit den Vertretern der Initiative zusammen und ermitteln zunächst einmal durch persönliche Gespräche, detaillierte Gutachten und Prüfungen den Beratungsbedarf. Wie kann die spezielle Projektidee am besten umgesetzt werden? Welche Hürden gilt es zu nehmen, welche Strategien versprechen langfristig Erfolg? Die Beratung ist so individuell wie die Ideen, Projekt und Menschen, die daran beteiligt sind.
Neben ihrer Expertise bieten die Coaches von startsocial ihre Kontakte, um die Ehrenamtlichen mit weiteren Helfern oder Experten zusammenzubringen. Einige Projekte stehen ganz am Anfang und müssen erstmals verwirklicht werden. Andere existieren schon länger und brauchen Unterstützung, um optimal umgesetzt oder bekannter zu werden. Auf die 25 besten Projekte unter den 100 Stipendiaten wartet eine festliche Prämierung bei der jährlichen Abschlussveranstaltung in Berlin. Sieben herausragende Ideen werden dabei sogar mit einer Förderung von 5000 Euro belohnt.
Bis heute konnten neben McKinsey weitere Hauptsponsoren gewonnen werden, die das Projekt startsocial unterstützen: die Unternehmen Allianz SE und Atos Deutschland sowie die ProSieben¬-Sat.1 Media AG. Doch daneben helfen viele weitere Köpfe. Rund 2400 Menschen aus rund 100 Unternehmen und 90 sozialen Organisationen sind bereits für startsocial aktiv geworden und leisten jedes Jahr rund 15.000 Stunden Arbeit, natürlich ehrenamtlich.
Wer kann sich für ein Coaching durch startsocial bewerben?
Grundsätzlich kann sich jede gemeinnützige Initiative bewerben. Laut startsocial sollten die Projekte den Menschen in den Mittelpunkt rücken und an nachhaltigen Lösungen für soziale Probleme arbeiten. Projekte, die sich bewerben, arbeiten ehrenamtlich und haben ein Standbein in Deutschland. Jedes Jahr bewerben sich mehrere Hundert Initiativen und Projekte um eins der begehrten 100 Stipendien.