
Therapie und Behandlung Querschnittslähmung
Therapie und Behandlung Querschnittslähmung – Paraplegie die sogenannte Querschnittslähmung, ist eine Lähmung aufgrund einer Rückenmarksschädigung. Mit der Lähmung geht ein Verlust der Motorik und Sensibilität einher. Das bedeutet, dass keine Kontrolle mehr über die unteren Gliedmaßen und Organe möglich und das Empfindungsvermögen reduziert oder nicht mehr vorhanden ist. An Extremitäten sind vor allem die Beine, an Organen die Blase, der Darm und die Sexualorgane betroffen.
Ursache für die Paraplegie sind meist Unfälle, Tumore oder Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose, auch ärztliche Behandlungsfehler können zur Querschnittslähmung aufgrund teilweise oder vollständig durchtrennter Nervenstränge im Rückenmark führen. Die Befehle des Gehirns können nicht mehr durch das Rückenmark an die Körperteile weitergeleitet werden, umgekehrt empfängt das Gehirn keine Reizsignale mehr von den betroffenen Körperpartien.
Sind die Nervenstränge nur teilweise durchtrennt, können durchaus noch einzelne Muskeln angesprochen werden, ohne dass eine tatsächliche kontrollierte Bewegung möglich wäre. Begleiterscheinungen der Lähmung sind unter anderem Inkontinenz, Impotenz, Spastiken, chronische Schmerzsymptome, eine Versteifung der Gelenke, Gleichgewichts- und Kreislaufstörungen.
Behandlung und Therapie Querschnittslähmung
Vor allem leidet jedoch die Psyche sowohl unter der plötzlichen Bewegungsunfähigkeit wie auch unter der gestörten Körperwahrnehmung unterhalb des verletzten Rückenmarks. Der Betroffene muss sich völlig neu orientieren und seinen gesamten Alltag nach einer langen Behandlung und Therapie neu organisieren. Das Krankheitsbild verläuft je nach Grad der Schädigung, akutmedizinischer Behandlung und Therapie unterschiedlich. Je besser die Erstversorgung ist, umso höher sind die Chancen auf eine medizinische Stabilisierung, Regeneration der Nerven und möglicherweise vollständige Genesung.

Therapie und Behandlung Querschnittslähmung – Mögliche Komplikationen und Folgeerscheinungen
Da bei der Paraplegie keine oder keine vollständige Kontrolle der Muskeln mehr möglich ist, kann es zu Krampfanfällen, sogenannten Spasmen kommen. Auch Kontrakturen (Muskelverkürzungen) sind möglich. Die Muskeln bilden sich mit der Zeit zurück, infolgedessen sind die Knochen nicht mehr geschützt es besteht das Risiko von Frakturen.
Weiterhin reagiert das Gehirn, da es keine Signale mehr von den in den betroffenen Extremitäten endenden Nerven bekommt, mit Phantomschmerzen. Durch die mangelnde Bewegung sind Weichteilverknöcherungen möglich, die zu Versteifungen und Verknöcherungen der Gelenkknorpel führen. Ebenfalls eine Folge mangelnder Bewegung sind Thrombosen bis hin zu einer Embolie.
Das dauerhafte Liegen, insbesondere während des stationären Aufenthalts, führt häufig zu Dekubitus und Pneumonie. Bei Dekubitus handelt es sich um wund gelegene Stellen, die der Patient mangels Reizweiterleitung an das Gehirn selbst nicht spürt. Letzteres ist eine mangelnde Belüftung der Lunge, was wiederum zu einer unregelmäßigen und schwachen Atmung führt und das Risiko einer Lungenentzündung birgt.
Die Funktion verschiedener Organe, vor allem der Blase, des Mastdarms und der Sexualorgane, ist ebenfalls gestört. Auch die Regulierung der Körpertemperatur kann beeinträchtigt sein, was sich entweder in starkem Schwitzen oder in Anfällen von Schüttelfrost äußert. Letztendlich erschweren die psychischen Probleme die Situation, da der Patient in seiner Bewegung eingeschränkt ist, plötzlich auf den Rollstuhl angewiesen ist und nicht mehr wie gewohnt am sozialen, gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen kann.
Bei der Paraplegie, Querschnittslähmung handelt es sich grundsätzlich um eine Verletzung des Rückenmarks zwischen dem mittleren und unteren Wirbelsäulenbereich. Die im Rückenmark liegenden Nervenstränge sind vollständig oder teilweise durchtrennt, was zu einem Ausfall der unteren Extremitäten führt. Liegt die Verletzung am 4. Halswirbel oder höher, handelt es sich um eine Tetraplegie, bei der der Nerv zum Zwerchfell verletzt ist, was zur Bewegungslosigkeit auch der Arme und zur Unfähigkeit zu atmen führt. Die Reizübertragung von und zum Gehirn erfolgt durch das Rückenmark. Ist dieser Übertragungsweg aufgrund einer Nervenverletzung unterbrochen, erreichen die Befehle des Gehirns nicht mehr die darunterliegenden Körperteile.
Das bedeutet, dass weder die Muskeln noch die Organe die beim gesunden Menschen üblichen Informationen bekommen und auch das Gehirn keine Informationen mehr erhält. Die Folge ist ein motorischer und sensibler Ausfall. Die Unterbrechung kann durch eine Wirbelsäulenverletzung nach einem Unfall oder abgeklemmte Nervenbahnen entstehen. Mögliche Ursache für eine Abklemmung sind neurologische Erkrankungen, Tumore, Wirbelverschiebungen oder Thrombosen. Weiterhin kann eine Infektion oder eine Autoimmunkrankheit zur Zerstörung des Rückenmarks führen.
Die kritischste Phase der Paraplegie ist die akute. Muss ein Betroffener, beispielsweise nach einem Unfall, erst geborgen werden und wird dabei die Wirbelsäule nicht fixiert, werden die Nerven unweigerlich noch mehr beschädigt, was die Lage verschlimmert oder die Paraplegie erst auslöst. Hinzu kommt der spinale Schock des Patienten. In den ersten Tagen oder Wochen befindet er sich in einem Zustand völliger Hilflosigkeit. Dies wirkt sich zusätzlich auf die Lähmung aus und erschwert dem Neurologen eine sichere Frühdiagnose über das Ausmaß der Schädigung.
Eine recht sichere Diagnose über die von der Paraplegie betroffenen Organe und Körperteile kann hingegen getroffen werden, wenn bekannt ist, welcher Bereich des Rückenmarks beschädigt ist. Die Nerven im jeweiligen Rückenmarksegment sind für bestimmte Funktionen des Körpers zuständig, die mit einer Verletzung beeinträchtigt sind oder ausfallen. Bei der Paraplegie handelt es sich stets um eine Verletzung des Rückenmarks unterhalb des Cervikal-Halswirbels 4 (C4). Mit der Lähmung und der sich nicht von Natur aus selbst regenerierenden Nervenzellen gehen weitere Phänomene einher, die die Heilung erschweren: Apoptose, Entzündungen und Narbenbildung.
Bei der Apoptose handelt es sich um CD95-Rezeptoren im betroffenen Rückenmark, die zu einer weiteren Zerstörung der Zellen führen und somit den Schaden vergrößern. Mit der Gabe CD95 blockierender Substanzen soll das Problem eingedämmt werden. Entzündet sich das Gewebe in der Umgebung des beschädigten Rückenmarks, wirkt sich dies negativ auf das gesamte Immunsystem aus – auch hier helfen nur Medikamente. Weiterhin ist eine Vernarbung des umliegenden Gewebes möglich, was ein Wieder zusammenwachsen der Nerven, sofern die Nervenzellen therapeutisch dazu angeregt werden können, verhindert. Der neurologische Schaden wird gemäß der ASIA („American Spinal Injury Association“) in die Grade A-E klassifiziert.
- Grad A bezeichnet einen totalen motorischen und sensiblen Ausfall der Extremitäten unterhalb der Verletzung.
- Bei Grad B ist noch eine Restsensibilität vorhanden.
- Grad C bedeutet, dass noch eine Restmotorik vorhanden ist, die aber keinen kontrollierten Einsatz der betroffenen Extremitäten erlaubt.
Eine Nutzung der Gliedmaßen mit Unterstützung ist aufgrund ausreichender Restmotorik bei Grad D der Fall. Die schwächste Form der Paraplegie ist Grad E – hier erholen sich sowohl die Motorik wie auch die Sensibilität.
Querschnittslähmung – Therapie und Behandlung
Die Behandlung der Paraplegie, Querschnittslähmung soll im günstigsten Fall die Heilung einleiten, andernfalls kann sie lediglich eine Verschlimmerung verhindern und das Risiko von Folgeerkrankungen eindämmen. Die Heilungsaussichten sind neben dem Grad der Verletzung vor allem von der Erstbehandlung abhängig.
Der Patient muss, um weitere Verletzungen zu vermeiden, flach gelagert und möglichst auf einer Vakuummatratze transportiert werden. Abrupte Bewegungen, Stöße, Erschütterungen oder gar ein Abknicken der Wirbelsäule gilt es zu verhindern. Die stationäre Behandlung sollte nach Möglichkeit in einer spezialisierten Einrichtung erfolgen. Sie beginnt mit der Fixierung des Patienten, um die Wirbelsäule zu stabilisieren.
Dies kann auch operativ geschehen, indem ein Fixateur an den betroffenen Wirbeln angesetzt wird. Unterstützend kann der Patient eine Halskrause oder ein Korsett tragen. Bei einer Wirbelsäulenfraktur ist eventuell ein operativer Eingriff erforderlich. Insbesondere muss verhindert werden, dass einzelne Wirbel auf das Rückenmark drücken oder gar Knochensplitter zu weiteren Verletzungen führen. Es gilt, die natürliche Stellung der Wirbelsäule wiederherzustellen, um eine eventuelle Regeneration der Nerven erst zu ermöglichen.
Die medikamentöse Behandlung zielt zunächst auf eine Symptombehandlung ab, um Begleiterscheinungen zu minimieren und Folgeerscheinungen nach Möglichkeit zu verhindern. Mit Spasmolytika sollen Spannungen gelöst werden, gegen Schmerzen werden Analgetika gegeben. Meist werden dem Patienten auch Psychopharmaka verabreicht, da sich dieser in der ersten Zeit in einem Schockzustand befindet, der die Lähmungserscheinungen verstärkt.
Die weitere Behandlung zielt letztendlich darauf ab, dem Patienten ein unabhängiges Leben zu ermöglichen. Die Erfolgschancen richten sich nach der Art und Schwere der Verletzung, der Erstversorgung und der Therapie, die eine Reinnervation bewirken soll. Dazu werden idealerweise bereits während des stationären Aufenthalts die Motorik und Sensibilität leicht trainiert und Stimulationen der Nerven durchgeführt.
Um die Heilungschancen zu verbessern, wird seit dem Jahr 2005 in klinischen Studien Cordaneurin getestet. Das neurotherapeutische Medikament soll die Regeneration der Nervenzellen fördern, da sich diese ohne Unterstützung nicht neu bilden und organisieren. Seit 2010 wird weiterhin der Erfolg einer Behandlung mit embryonalen Stammzellen erforscht. Die Stammzellen werden zu diesem Zweck in das Rückenmark injiziert.
In Tierversuchen hat die Behandlungsmethode zu einer deutlichen Verbesserung der Bewegungsfähigkeit bis hin zur vollständigen Wiederherstellung der Nerven geführt. Im Anschluss wurde die Behandlung mit Stammzellen auch an Menschen getestet. Bereits während der stationären Behandlung beginnt die Rehabilitation, zunächst nur in pflegerischer Hinsicht, später als Vorbereitung auf die eigentlichen Rehabilitationsmaßnahmen. Die pflegerischen Maßnahmen umfassen vor allem die Versorgung des Patienten aufgrund der Blasen- und Darmlähmung in physischer und psychischer Hinsicht.
Nervenschmerzen bei Querschnittslähmung Schmerzen
Nervenschmerzen bei Querschnittslähmung Schmerzen sind die natürliche Reaktion unseres Körpers. Schmerzen haben eine Aufgabe, sie sollen uns bzw. unseren Körper vor äußeren Einflüssen und Gefahren schützen. Schmerzen haben eine Alarm und Schutzfunktion, die ankündigt wenn der Körper durch äußere Faktoren wie Hitze, Kälte Krankheiten in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch Störungen im zentralen Nervensystem können zu Schmerzen führen.
Wie Schmerz entsteht Für das Verständnis der Entstehung von Schmerzen ist wichtig zu wissen, dass unser Gehirn selber kein Schmerzempfinden hat. Die Gehirnhaut, Blutgefäße und Schädelknochen sind dagegen mit schmerzempfindlichen Nerven durchzogen. In unserem ganzen Körper sind Schmerzrezeptoren die in der Lage sind, Meldungen über Gewebeschäden aufzunehmen.
Diese Schmerzrezeptoren die auch Nozizeptoren genannt werden liegen auf menschlichen unserer Haut und den inneren Organen. Die Schmerzrezeptoren reagieren auf Reize aus unserer Umwelt wie Verletzungen, Verbrennungen oder ähnliches. Von den Nozirezeptoren wir der Schmerz über Schmerzfasern weiter zum Gehirn geleitet.
Wie Schmerzsignale an unser Gehirn weitergeleitet? Bei Verletzungen unseres Körpers bzw. des Gewebes oder Organen werden Botenstoffe im Gehirn freigesetzt. Diese Botenstoffe die die Nervenenden „Nozirezeptoren“ freisetzen reizen die dort befindlichen Nervenfasern was unmittelbar zu Schmerzen führt. Dieser Schmerz oder das Schmerzsignal wird durch das Rückenmark an das Gehirn geleitet.
Es gibt Fasern im Körper die Schmerzen schneller oder langsamer an das Gehirn weitergeben. Das führt bei langsamen Fasern zu einem dumpfen Schmerzen und bei den schnellen Fasern zu einem hellen Sofortschmerz. Sofort nach dem Eintreffen des Schmerzsignals im Rückenmark ein sogenannter Abwehrreflex ausgelöst. Diesen Abwehrreflex löst eine Reaktion des Muskels aus und lässt uns das betroffenen Körperteil wie zb. die Hand oder Fuß bei Hitze oder Druck zurückziehen. Eingehende Schmerzsignale werden über Nervenfasern zum Gehirn geleitet und von da aus in umgekehrter Richtung über unser Rückenmark zur schmerzenden Stelle im Körper gesendet.
Körpereigene Schmerzstiller
Der menschliche Körper ist in der Lage schmerzstillende Stoffe (Endorphine) zu produzieren. Endorphine können den Schmerz lindern oder sogar komplett ausschalten. Bei einem Unfall werden diese Endorphine vermehrt ausgeschüttet was dazu führt das wir den Schmerz erst später wahrnehmen wenn unser Körper zur Ruhe kommt und die Endorphin Ausschüttung reduziert wird.
Neuropathische Schmerzen nach einer Rückenmarksschädigung
Bei Nervenschmerzen, den neuropathischen Schmerzen, ist der Nerv selber betroffen. Die Nerven melden dann eine Funktionsstörung an das Gehirn. Bei einer Paraplegie oder Tetraplegie sind genau diese Nerven betroffen die entweder durchtrennt oder gepresst wurden. Diese Neuropathischen Schmerzen werden vom Patienten sehr häufig als starke brennende, elektrisierende oder messerscharfe Schmerzen beschrieben. Oft wird auch über Berührungsempfindlichkeit und Missempfindungen berichtet. Chronische Schmerzen nach einer Schädigung des Rückenmarks werden unterhalb der Verletzung wahrgenommen.
Therapiemöglichkeiten bei Neuropathischen Schmerzen
Eine Schmerzbehandlung nach einem Unfall sollte wenn möglich sofort behandelt werden, je eher die Therapie beginnt je besser sind die Chancen den Schmerz dauerhaft zu lindern. Ein andauernder Schmerz führt dazu, dass ein Schmerzgedächtnis entsteht und zu chronischen Schmerzen führt was gerade bei einer Rückenmarks Schädigung der Fall ist. Es wird zwischen Medikamentöser und Nichtmedikamentöser Therapie unterschieden. Die Medikamentöse Therapie zur Behandlung Neuropathischer Schmerzen setzt auf Schmerzmittel wie Analgetika, Antiepileptiker oder Antidepressiva oft werden diese Medikamente kombiniert.
Medikamentöse Schmerztherapie mit Opioiden

Die meisten Menschen haben Angst süchtig zu werden, wenn sie Opioide gegen ihre Schmerzen einnehmen sollen, was unter ärztlicher Aufsicht sehr selten der Fall ist. Es kommt zu einer körperlichen Abhängigkeit die aber sehr gut kontrollierbar ist, aber jedoch nicht zur psychischen Abhängigkeit wie zb. bei Drogenabhängigen die Heroin oder andere Opiate zu sich nehmen.
Der Grund dafür ist das bei einer ärztlich kontrollierten Einnahme von Opioiden keinerlei Glücksgefühl oder Euphorie eintreten. Euphorie und Hochgefühle treten dann ein wenn die Konzentration von Opioiden im Gehirn extrem schnell ansteigt. Dieser schnelle Anstieg wird nur dann erreicht, wenn Opioide direkt in Blutkreislauf gelangen, was nur mit einer intravenösen Verabreichung (spritzen der Droge) erreicht wird. Bei der Behandlung von Schmerzen nach einer Rückenmarks-Schädigung wird der Patient so behandelt das die Menge des Medikamentes im Körper nur sehr geringfügig schwankt.
Der behandelnde Arzt wird die Einnahme in regelmäßigen Abständen verordnen. So wird sichergestellt, dass sich keine psychische Abhängigkeit vom Medikament „Opioiden“ einstellt. Die Medikamente (Retard- Präparate) werden oral aufgenommen und lösen sich sehr langsam auf und stellen sicher, dass der Wirkspiegel konstant bleibt. Retard Medikamente wirken über einen längeren Zeitraum von 8 bis 12 Stunden. Bei einer Behandlung von Neuropathischen Schmerzen mit Opioiden kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Übelkeit und Abgeschlagenheit, Müdigkeit kommen. Diese Nebenwirkungen die bei Opioiden typisch sind klingen bei regelmäßiger Einnahme gewöhnlich nach einigen Tagen ab.
Nicht Nichtmedikamentöse Therapie
Zu den Nichtmedikamentöse Therapie Maßnahmen gehören Elektrostimulation, Massagen, Ergotherapie, Physiotherapie und psychologische Behandlungsverfahren. Die Nichtmedikamentöse Therapie wie die Krankengymnastik sollte unbedingt regelmäßig durchgeführt werden, nur so kann eine Schmerzlinderung erreicht werden. Der Körper muss aktiv bleiben und die Muskelgruppen durch Sport und Bewegung gestärkt werden. Diese Physiotherapeutischen Aktivitäten werden individuell auf den Patienten abgestimmt um die besten Ergebnisse zu erzielen. Eine erfolgreiche und gute Schmerztherapie sollte den Patienten in die Lage versetzen wieder aktiv am Leben teilzunehmen.
Therapie und Behandlung Querschnittslähmung – Konventionelle, therapeutische Behandlungen

Konventionelle, therapeutische Behandlungen
Neben den in den USA und in China durchgeführten Versuchsreihen an Querschnittsgelähmten mit der Transplantation von fetalem Stammzellengewebe in die lädierten Bruchstellen, die sich derzeit in Prüfung befinden sowie der Makro Phagen Zelltherapie dürfen konventionelle, therapeutische Maßnahmen nicht außer Acht gelassen werden. Sie stellen derzeit eine unabdingbare Notwendigkeit bei Lähmungen dar, denn spinale Lähmung kann bis zur Ataxie führen, deshalb gehören Behandlungen im ergotherapeutischen Bereich zu zwingenden Maßnahmen bei Lähmungen.
Sie verhindern oder minimieren den Muskelabbau und fördern teils auch Regeneration der Bewegungsfähigkeit. Die konventionelle Therapie besteht überwiegend aus Muskeltraining zur Wiedererlangung der Bewegungsfähigkeit. Aber auch eine Stimulation der Nerven mittels Elektroden zählt zu den konventionellen Therapien. Konventionellen Behandlungsmethoden gelten oft als Vorbereitung für weiterführende Maßnahmen, z.B. das Einsetzen von Neuroprothesen, die eine Beweglichkeit der oberen Gliedmaße ermöglicht. Diese Verfahren werden in den vergangenen Jahren vermehrt angewandt. Auch die Stimulation der Nervenenden durch Elektroden erzielt funktionale Verbesserungen, da einige Nervenenden durch die Elektrostimulation angesprochen werden können. Wichtig ist, dass die konventionellen Therapien relativ früh angewandt werden, da insbesondere frische Brüche besonders zugänglich für eine regenerative Stimulation sind.
So haben Behandlungen während intensiver Elektrostimulation dieses Jahr bereits derartige Erfolge erzielt, dass ein gelähmter Mann alleine stehen konnte und betroffene Muskelpartien bewegen konnte, solange die Elektroden direkt an der verletzten Stelle Anlagen. Der Mann konnte einige Minuten alleine stehen und selbsttätig sein Gewicht tragen; zwar war er nicht in der Lage, selbständig auf dem Laufband zu gehen, jedoch war es ihn möglich, seine Gelenke selbst bestimmt zu bewegen.
Operative Eingriffe, wie Sehnentransplantation können insbesondere bei Tetraplegiker Verbesserungen der motorischen Funktionen des oberen Körperbereiches ermöglichen, vor allem die Ellenbogen- und Handbeweglichkeit.
Auch für Quadroplegiker, die komplett gelähmt sind, besteht Hoffnung: In Studienreihen mit Affen wurde festgestellt, dass diese in der Lage waren, mittels ihrer Gedanken Avatare zu steuern. So kann zukünftig auch diese am eingeschränkteste betroffene Gruppe von Querschnittsgelähmten am Leben teilhaben, indem sie mittels eines „brain-machine-brain-interfaces“ nicht nur taktile Empfindungen fühlen können, sondern diese auch beeinflussen.
Proteine können ebenso wie die Gabe von Peptiden und Enzymen die Wiederherstellung von Reflexen regulieren und ermöglichen. Auch hier befinden sich zahlreiche, mögliche Wirkstoffe in der Erprobung:
Zusammenfassend lässt sich zu allen konservativen Behandlungsmethoden sagen, dass sie überwiegend darauf
Hoffnung durch Forschung

Gerade in den letzten Jahren sorgt die Forschung für neue Hoffnung, die Querschnittsgelähmte fassen dürfen. Insbesondere in den USA und China wird an der Wiederherstellung der unterbrochenen Nervenenden geforscht und es konnten teils bereits Erfolge erzielt werden.
Denn letztlich kann eine Querschnittslähmung jeden treffen, selbst der ehemalige „Superman“ Christopher Reeve – Wikipedia war nicht gefeit vor Querschnittslähmung und setzte sich nach seinem Reitunfall 1995 für die Forschung in Querschnittslähmungen ein und gründete ein spezielles Forschungszentrum. Er setze sich ebenso für die Forschung an Stammzellen ein, die er als zukunftsträchtige Heilmethode von Querschnittslähmungen sah.
Unter anderem aus seinen Beiträgen zur Forschung sowie derer an medizinischen Instituten in den USA werden verschiedene neue Wege bei der Heilung der Lähmung gegangen. So kann ein Chip aus Graphen die elektrischen Signale von Nervenzellen erfassen und diese ans das neuronale Netz weiterleiten.
Ein derartiger Chip besteht aus Graphen, die auf einer Kupferfolie angeordnet sind. Auf dieser Kupferfolie ließen sich bereits künstlich Zellen menschlichen Gewebes züchten. Durch die auf dem Chip befindlichen Transistoren können die gezüchteten Zellen gesteuert werden.
Derartige bioelektrische Chips eignen sich zur Implantation in Augen oder Ohren, um unterbrochene Nerven Konnektionen wieder zu verbinden. Bislang wurden derartige Chips aus Silizium hergestellt, das sehr anfällig gegen Körperflüssigkeiten war und sich nicht flexibel genug innerhalb des Körpers verhielt.
Durch Graphen erhält diese Forschungsrichtung eine neue Bedeutung für die Medizin, da Graphen sich resistenter gegenüber körperinternen Bedingungen verhält und auch kostengünstig herzustellen ist. Der gleiche Chips haben Forscher der Technischen Universität in München und des Forschungszentrums Jülich entwickelt und gefertigt und in Studien nachgewiesen, dass dieses neue Material durchaus für bioelektrische Anwendungen geeignet sein kann. Die Technische Universität München verlautet hierzu, dass sie in Angriff nehme, dass Rauschverhalten der Transistoren zu optimieren und diese auf homogenere Träger zu übertragen, die sich einfach implantieren ließen, was schlichtweg bedeutet, dass körpergeeignetere Materialien entwickelt werden sollen.
Makrophage Zelltherapien

Hilfe versprechen ebenfalls Makro Phage Zelltherapien und systematische Polymergels, die eine Reparaturfunktion ausführen können. Auch Implantation nanostruktureller Elemente und Proteine oder Antikörper könnten eine Regeneration von Nervenenden stimulieren mit Hilfe Transistoren aus Graphen.
Diese Transistoren erfassen elektrische Zell Aktivität und können diese an Nervenenden in Form von Impulsen weitergeben. Forscher aus München und Julich haben Transistoren aus Graphen entwickelt, mit denen sie elektrische Signale aus Zellen mit einer hohen Auflösung aufzeichnen können.
Therapie und Behandlung Querschnittslähmung – Neue Option bei Rückenmarkverletzung
Eine neue Nanotechnologie konnte in Zukunft Querschnittslähmungen als Folge von Rückenmarksverletzungen verhindern. Normalerweise können in geschädigtem Nervengewebe Nervenzellen und deren Axone neu auswachsen und somit die Funktion wiederherstellen.
Narbenbildung am Ort der Schädigung verhindert aber diese Regeneration. Forscher um Joh Kessler von der Northwestern University haben ein Nano-Gel entwickelt, das die Narbenbildung unterdruckt und den wachsenden Nervenzellen als Gerüst dient. Es hilft ihnen, über die beschädigte Stelle hinweg zu wachsen.
Das Gel wird flüssig ins Rückenmark injiziert und setzt sich dort von selbst zu einem Gerüst aus Nano-Fasern zusammen. Mause mit einem Rückenmarksschaden, die mit diesem Gel behandelt wurden, konnten ihre Hinterbeine nach sechs Wochen deutlich besser bewegen als unbehandelte Tiere, berichten die Forscher im ≫Journal of Neuroscience≪ (Band 28 Seiten 3814 bis 3823)
So beschreibt der Focus in einem Bericht die Therapie der Zukunft:
Und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beschrieb bereits 2007 den Status der verfügbaren Technologien:
Sicher lässt sich auch die Nanotechnologie in Kürze für Implantate aufbereiten, wie eine Mitteilung von gully.com verlautet, in der darüber berichtet wird, wie Transistoren aus Graphen elektrische Zellaktivitäten erfassen und somit nahezu prädestiniert sind für den Einsatz bei Querschnittsgelähmten. Der Strom würde dann von Polymersolarzellen mit extremer Lebensdauer geliefert:
Hilfe versprechen ebenfalls Makro Phage Zelltherapien und systematische Polymergels, die eine Reparaturfunktion ausführen können. Auch Implantation nanostruktureller Elemente und Proteine oder Antikörper könnten eine Regeneration von Nervenenden stimulieren mit Hilfe Transistoren aus Graphen.
Diese Transistoren erfassen elektrische Zellaktivität und können diese an Nervenenden in Form von Impulsen weitergeben. Forscher aus München und Jülich haben Transistoren aus Graphen entwickelt, mit denen sie elektrische Signale aus Zellen mit einer hohen Auflösung aufzeichnen können.
Therapie und Behandlung Querschnittslähmung – Forschung
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- BG Klinik Duisburg
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- Unfallkrankenhaus Berlin
- BG Klinik Murnau
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- Klinikum Karsbad
- Brandenburgisches Zentrum für Querschnittgelähmte
- Klinikum-Bayreuth
- Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche
- Werner-Wicker-Klinik
- BDH-Klinik Greifswald
- Chirurgische Uniklinik u. Poliklinik d.BG-Krankenanstalten „Bergmannsheil“
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Vielen Dank für diesen Artikel über Therapie. Mein Bruder versucht, einen Orthopäden zu finden, der ihm aushelfen kann. Ich werde diesen Artikel mit ihm teilen und ihm helfen, einen Orthopäden zu finden, auf den er sich verlassen kann.
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